Wir fordern, dass das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Verantwortung für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg übernimmt und pädiatrische Betten im Landeskrankenhausplan festschreibt sowie die Vernetzung unter den Kliniken aller Trägerschaften fördert.
Die bestmögliche Versorgung unserer Patienten steht für uns an erster Stelle.
Hierfür ist es unumgänglich, dass der kranke Patient seinen Weg im Gesundheitssystem möglichst unkompliziert und schnell findet.
Die Entscheidung, ob eine Behandlung stationär oder ambulant erfolgen sollte, muss nach medizinischen Kriterien getroffen werden. Insbesondere in der Notfallversorgung möchten wir keine Kinder nach Hause schicken, die im stationären Setting besser aufgehoben wären. Im letzten Winter haben wir deshalb sehr viel Zeit darauf verwendet, für unsere Akutpatienten ein geeignetes Bett zu finden. Dies hat regelmäßig dazu geführt, dass die endgültige Behandlung des Kindes verzögert wurde und sich die Wartezeiten für die anderen Patienten verlängert haben.
Um einen besseren Überblick über die aktuelle und langfristige Versorgungslage in Baden-Württemberg zu erhalten, fordern wir die Festschreibung pädiatrischer Betten im Landeskrankenhausplan.
Es muss für alle ersichtlich sein, sobald pädiatrische Stationen geschlossen werden und somit weniger Betten zur Verfügung stehen. Wir fordern, dass die stationären Versorger untereinander, aber auch die stationären und ambulanten Versorger besser miteinander vernetzt sind, damit wir unsere wertvolle Zeit der Versorgung der Patienten widmen können und nicht mit der Organisation eines geeigneten Bettes beschäftigt sind.
Hierfür schlagen wir ein sektorenübergreifend zugängliches System vor, für das z.B. in Bayern bereits gute Vorlagen existieren (Universität Passau). Dieses System muss auch den Universitätskliniken zugänglich sein, die aktuell in der Verantwortung des Wissenschaftsministeriums stehen.